Chirotherapie*

Bei dieser Behandlung werden gezielte Handgriffe angewandt, um reversible Funktionsstörungen der Wirbelsäule (Blockaden) zu lösen. Bei Rückenschmerzen werden häufig solche Blockaden festgestellt. Diese werden durch die Chirotherapie (auch unter „Einrenken“ besser bekannt) beseitigt und der Heilungsprozess kann beginnen.

Diese Therapie hat sich als nebenwirkungsarme und sehr effektive Behandlungsmethode bewährt.

Vor einer chirotherapeutischen Behandlung wird immer eine spezielle segmentale, manuelle Untersuchung der Gelenkbeweglichkeit vorgenommen, um die Hypomobilität, die Richtung der Bewegungseinschränkung und die segmentale Irritation zu prüfen und danach die Indikation zur Chirotherapie zu stellen.

Der Arzt entscheidet, ob er eine der o.g. manuellen Behandlungstechniken (Chirotherapie) oder ein anderes Verfahren einsetzen kann, z.B. die Verordnung von Krankengymnastik oder Massage, die Durchführung einer lokalen Injektion oder Infiltration eines schmerzlindernden oder schmerzausschaltenden Medikamentes (Analgetikum, Lokalanästhetikum) oder aber eine allgemeine Behandlung mit Medikamenten.

Mobilisationstechniken, wie die Traktions- und die Gleitmobilisation, werden im Rahmen von Gelenkfunktionsstörungen zur Verbesserung der Beweglichkeit eingesetzt. Sie bestehen aus passiven wiederholten Bewegungen in die eingeschränkte Bewegungsrichtung und bewirken, neben einer Entlastung der Gelenkfläche und der Wiederherstellung des Gelenkspiels, eine Dehnung des Kapsel-Band-Apparates bei Schrumpfungen und bei Muskelverkürzungen.

Bei den Manipulationstechniken hingegen wird versucht, die Blockierung eines Gelenkes durch einen kurzen gezielten Bewegungsimpuls (sog. „Knacksen”) zu beheben. Manipulationen werden insbesondere bei Gelenkblockierungen im Bereich der Wirbelsäule eingesetzt. Bei Gelenkblockierungen der Extremitätengelenke werden bevorzugt Mobilisationstechniken angewendet.

Allgemein ist eine Abklärung bestimmter Wirbelsäulenschäden (beispielsweise Metastasen, Tumoren) mittels Röntgenaufnahme oder CT/MRT vor jeglicher Manipulation der Wirbelsäule unabdingbar.

Durch vorbereitende, begleitende oder nachfolgende physikalische, krankengymnastische und auch medikamentöse Maßnahmen kann eine Manuelle Therapie positiv unterstützt werden.

* Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann.