Orthopädische Schmerztherapie*

Die orthopädische Schmerztherapie nimmt einen wichtigen Platz in meiner Praxistätigkeit ein. In der Orthopädie selbst ist der Schmerz häufig das Leitsymptom, welches den Patienten zum Arzt führt. Die Ursachen von Schmerzzuständen sind vielfältig, genauso vielfältig sind die Therapieformen. Nach einer eingehenden Diagnostik, bei der die Ursache der verschiedenen Schmerzzustände gesucht wird, erfolgt die Festlegung der Schmerztherapie, wobei sämtliche konservativen Behandlungsmaßnahmen (Krankengymnastik, physikalische Therapie, Akupunktur, Medikamente), häufig auch minimal-invasive Verfahren, zur Anwendung kommen. Diese bestehen u. a. in sogenannten therapeutischen Infiltrationen/Injektionen, wobei ein Betäubungsmittel oft in Kombination mit Kortison an den Ort der Schmerzursache gespritzt wird.

In Frage kommen Infiltrationen der betroffenen Nervenwurzeln innerhalb des Wirbelkanals als perineurale/epidurale Injektion, im Foramen intervertebrale als Spinalnervenanalgesie - wie zum Beispiel bei bandscheibenbedingten Schmerzzuständen - und als Infiltration der Wirbelgelenke als sogenannte Facetteninfiltration.

Rückenschmerzen können durch Reizungen oder Arthrose im Bereich der kleinen Wirbelgelenke (Facetten) ausgelöst werden. Hier hilft oft die sogenannte Facetteninfiltration. Dabei werden die Gelenke mit einer Mischung aus Schmerzmittel und einem Depotcortikoid umspritzt. In der Regel sind 3-5 Infiltrationen erforderlich. Um das Behandlungsergebnis zu optimieren, werden diese Facetteninfiltrationen oft mit einem homöopathischen Zusatz (zum Beispiel mit Traumeel) oder mit Hyaluronsäure durchgeführt.

Bei der orthopädischen Schmerztherapie ist es üblich, diese Injektionen anhand palpatorisch-anatomischer Orientierungspunkte (sogenannte landmarks) durchzuführen. Das heißt, die Infiltrationspunkte werden in der Regel durch Ertasten bestimmt, bei adipösen Patienten kann die Infiltration unter Röntgenkontrolle erforderlich sein.

Spinalnervenanalgesien, peridurale Injektionen und Wirbelgelenksinfiltrationen sind fester Bestandteil der Schmerztherapie an der Wirbelsäule. Durch wiederholte lokale Injektionen schmerzstillender und entzündungshemmender Mittel an den Schmerzausgangspunkt im Bewegungssegment ist es möglich, den Circulus vitiosus Schmerz/Fehlhaltung/Schmerz zu durchbrechen.

Eine ausführliche Beratung über die möglichen Therapieformen erhalten Sie in unserer Praxis.

* Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann.